Cebren-Khal - A Mass Of Despair (CD)

Review
Blastbetat
8/10
29.10.2010

Cebren-Khal is een doom metal groep uit Rennes, Normandie (Frankrijk). Deze groep maakt een prima combinatie van doom/death metal met weemoedige teksten. Tijd om deze band eens even te checken.

Cebren-Khal begint met een sferisch intro. Zang gecombineerd met een flinterdun onderlaagje van gitaar en basgitaar. Heel lichtjes vult deze samenhang de lucht. De cleane zang heeft wel iets weg van van My Dying Bride. De teksten zijn in het Frans en dat doet de atmosfeer goed. De doomgrunts zijn niet erg sterk en zijn erg dun in de mix gezet. Jammer, deze hadden gerust iets harder gemogen en dat had de muziek ook een boost gegeven.

De drums zitten goed en technisch in elkaar. Zowel bas- als gitaarpartijen lopen mooi in elkaar over. Ditzelfde geldt voor de zang. Alles is in perfectie harmonie en dit plaatje klopt gewoon. Het 2e nummer is zowaar een enorme uitbarsting op deze plaat. De death metal knalt je om de oren en is eigenlijk wel een verlichting tussen al het ontzettend zware doom spul: Blastbeats en snelle gitaarpartijen.

De teksten zijn gevuld met wanhoop. Prachtige combinatie met de troosteloze doom die dit gezelschap maakt. Cebren-Khal is zeker een band waar ik mijn collectie mee aan zou vullen.

Author: Gruis

Review
Metal.tm
9/10

Heutzutage ist es nichts ungewöhnliches mehr, wenn Bands über den Genre-Tellerrand schauen und sich Elemente aus unterschiedlichen Richtungen zusammensuchen, um daraus etwas neues, eigenständiges zu formen. Es gibt wohl nicht mehr so viel, was nicht schon von irgendwem zu kombinieren versucht wurde.
Was die fünf Franzosen von CEBREN-KHAL jedoch fabrizieren, ist mir so noch nicht untergekommen. Death / Doom mit rasanten, schwarzmetallischen Elementen? Da fällt mir spontan in der Konsequenz nur DARKFLIGHT ein, wobei der Vergleich hinkt, denn DARKFLIGHT bedienen sich wie u.a. auch ABYSSMAL SORROW eher dem schleppenden Funeral Doom im Verbund mit leicht ambient-schwarzmetallischen Klängen.
Die Spannung, inwiefern es den Jungs (und dem Mädel) von CEBREN-KHAL gelingt, auf ihrem Debütalbum „A Mass of Despair“ die beiden Elemente sinn- und stilvoll zu kombinieren, war also entsprechend groß. Noch relatives Neuland zu betreten ist immer spannend und interessant, birgt aber auch viele Gefahren. Die Fragen die sich dann schnell stellen sind: Passt das wirklich zusammen? Wirkt das Album homogen? Bleibt die Spannung durchgehend erhalten? Kann die Kombination überzeugen? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Ja, es kann überzeugen. Und zwar auf beeindruckende Weise.

Doch bevor sich dem Album gewidmet wird gilt es, die Band kurz vorzustellen. Die Band CEBREN-KHAL ist noch relativ jung. 2004 wurde sie gegründet, 2005 nahm man die Demo „Charon's Path“ auf, um dieses Jahr, also fünf Jahre später, das Debütalbum „A Mass of Despair“ unter dem Label Solitude Productions bzw. BadMoodMan Music zu veröffentlichen.
Was als erstes auffällt, wenn man die CD betrachtet, ist das wundervolle Artwork. Eine erhabene, tolle Zeichnung, auf der es viel zu entdecken gibt. Bevor man die CD also in die Anlage schiebt, sollte man sich ein paar Minuten Zeit nehmen und das Cover auf sich wirken lassen.

Die durch das Cover hervorgerufene Stimmung greifen CEBREN-KHAL auf „A Mass of Despair“ sofort mit dem ersten Song „Mortshaped“ auf. Man findet sich in einem Gewitter wieder, Regen prasselt und Glockenschläge ertönen. Ein sehr endzeitliches Szenario, welches durch den Einsatz der ersten orchestralen Keyboard-Klänge noch weiter untermalt wird. Während eine ergreifende Melodie ertönt, wispert Sänger Yves in gutturaler Art. Das perfekte Intro für ein emotionales, gewaltiges Death / Doom-Monument. Bereits hier wird deutlich, was für eine Bandbreite Yves in seinem Gesang besitzt. Wispernd guttural, clean gesungen, fies gekeift und tief gegrowlt. Dieser Mann durchlebt ein unmenschliches Wechselbad der Gefühle, wo sich Wut und Trauer innerhalb von wenigen Minuten abwechseln. Und alles wird untermalt von drückenden Klängen und mitreißenden, fesselnden Gitarrenmelodien, schwerem Bass und präzisem Schlagzeugspiel.
„Mortshaped“ zeigt, wo der Hammer hängt. CEBREN-KHAL schreiben Abwechslung und emotionale Achterbahnfahrten sehr groß, denn der Opener entwickelt sich von einer schleppenden Death / Doom Nummer epischen Ausmaßes zu einer wütenden, melodischen Schwarzmetall-Raserei, nur um kurz darauf wieder der Hoffnungslosigkeit Einzug zu gewähren. Es ist erstaunlich, wie harmonisch die Übergänge sind.

Die nächsten drei Songs lassen sich eigentlich als einer zusammenfassen. Denn alle drei Tracks sind Fragmente des Stückes „The Lunar Tragedy“. Der erste Part „Act 1. The Parcae's Night Is Sleepless“ bricht unheilsschwer und brutal über einen herein. Hier toben sich die vier Jungs und das Mädel richtig aus und zeigen erneut, dass sie auch mit Melodic Black Metal umzugehen wissen. Mitten im Song kommt es zum Bruch und es wird abrupt auf die Bremse getreten. Drummer Dann stimmt einen marschähnlichen Rhythmus an, es ertönen erneut orchestrale Keyboard-Klänge und Sänger Yves leidet und leidet. Mit der nächsten Raserei kippt die Stimmung wieder und ein Hauch DIMMU BORGIR weht durch die Lande.
Der Übergang zum zweiten Part „Act 2. Mouroir, Mouroir, Suis-Je Le Plus Mort” ist ruhig und eine zähflüßige Lavawalze offenbart sich. In diesem Song wird deutlich, dass die schleppenden, drückenden Passagen die absolute Stärke des Quintetts sind. Die schwarzmetallischen Fragmente fügen sich zwar nahtlos in das Gesamtbild ein und sind passend und stimmig, die richtig berührenden und beeindruckenden Teile präsentieren CEBREN-KHAL jedoch in den Passagen, wo man sich ganz dem Death / Doom widmet. Hier stimmt alles. Die Melodien, der drückende Bass, der leidende, faszinierende Gesang, die Schlagzeug-Arrangements. „Act 2. Mouroir, Mouroir, Suis-Je Le Plus Mort“ ist für mich neben dem letzten Lied „Where All Faith Is Lost“ der stärkste Track des Albums. Besonders das Solo der Gitarre ist an Dramatik und Emotionalität kaum zu toppen.
In dritten und letzten Part von „The Lunar Tragedy“ geht es dann wieder etwas schneller zur Sache. Man kann die Wut und den Hass, die sich aufbauen, förmlich greifen und dadurch spüren, ebenso wie die zweifelnde Hoffnungslosigkeit, die sich immer wieder einstreut. Das liegt nicht zuletzt an den abermals ergreifenden Melodie, die die beiden Gitarrist Laurent und Matthieu hier kredenzen. Erwähnung finden soll an dieser Stelle auch Bassistin Nicky, welche durch ihr Bassspiel maßgeblich an der dunklen, drückenden Stimmung beteiligt ist, die sich einem in Mark und Bein presst.

„Where All Faith Is Lost“ ist der abschließende Song des Albums und mit einer Länge von 10 Minuten auch der längste Track. Hier zeigen die Franzosen nochmal ihr ganzes Können und beweisen ihr sehr gutes Verständnis für Dramatik und Atmosphäre. Und vor allem schicken sie den Hörer zum wiederholten Male durch eine Achterbahn der Gefühle. Besonders beeindruckend ist auch hier wieder die Leidensfähigkeit von Sänger Yves. Abgesehen von Kvarforth von SHINING fällt mir niemand ein, der so authentisch das Leid durch seinen Gesang transportieren kann. Wer hier keine Gänsehaut bekommt, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Mir jedenfalls geht der Mittelteil von „Where All Faith Is Lost“ ganz tief unter die Haut. Das sorgt auch dafür, dass es sich hierbei um meinen Anspieltipp für dieses Album handelt. Wem „Where All Faith Is Lost“ gefällt, der kann sich bedenkenlos „A Mass of Despair“ anschaffen.

Mit knapp 37 Minuten ist die Scheibe zwar kein überlanges, dafür aber ein hoch emotionales Album. Zwar hätte man die Stimmung an der einen oder anderen Stelle sicher weiter ausdehnen können, jedoch stellt sich dann die Frage, ob dieses irre Wechselbad der Gefühle weiterhin so intensiv funktioniert hätte. Für meinen Geschmack ist die Länge genau richtig. Nicht zu kurz, so dass sich die Songs entfalten können und nicht zu lang, wodurch keine Langeweile aufkommt. Die Produktion ist, wie bei dem Label nicht anders zu erwarten war, gut und stimmig, ohne aalglatt zu wirken.

Author: Malte H.